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.Hier lag der verletzte Taucher, angeschlossen an verschiedene diagnostische Apparate.Logan setzte seinen Weg fort und blieb vor dem nächsten Zimmer stehen.Es war anscheinend Rushs Büro; der Doktor saß an seinem Schreibtisch, mit dem Rücken zur Tür, und sprach in einen digitalen Recorder.«Ein Katheter wurde in die Thoraxhöhle eingeführt und der drückende Pneumothorax gelindert, bevor es zu einer mediastinalen Verschiebung oder einer Luftembolie kommen konnte», diktierte er.«Beides hätte zum Exitus führen können aufgrund der Tatsache, dass es unter den gegebenen Umständen nicht machbar gewesen wäre …»Als er merkte, dass jemand hinter ihm stand, schaltete Rush den Recorder ab und wandte sich um.Logan war von seinem Anblick schockiert: Rushs Gesicht war aschfahl, die Augen verschwollen und rot.Er sah beinahe so aus, als hätte er geweint.Der Doktor lächelte schmal.«Hallo Jeremy.Setz dich doch.»«Das war gute Arbeit», sagte Logan.Das Lächeln verblasste.«Eine interessante Art und Weise, dich in das Team einzuführen.»Logan nickte.«Ja.Einen Unfall wie diesen zu beobachten.»«Unfall», wiederholte Rush leise.«Schon wieder ein Unfall.» Für einen Moment schien er in Gedanken versunken.Dann wurde seine Stimme fester.«Es tut mir leid, dass du das … wie soll ich es sagen, dass du mich so sehen musstest.»«Du hast ein Menschenleben gerettet.»Rush winkte ab.«Seit dieser Erfahrung damals mit meiner Frau habe ich so etwas nicht mehr erlebt.Bei meinen Forschungen hatte ich ja nur mit Leuten zu tun, die dem Tod von der Schippe gesprungen sind.Das hier war seit damals das erste Mal, dass ich mit einer Situation konfrontiert war, in der es um Leben und Tod ging.Das erste Mal seit sie im Krankenhaus von Providence in die Notaufnahme eingeliefert wurde.Ich hatte keine Ahnung, dass es mir so unter die Haut gehen würde.»Er stockte, dann sah er Logan an.«Du bist der Einzige, dem ich das sage, Jeremy, aber ich hoffe, Porter Stone hat keinen Fehler gemacht, als er mich als Expeditionsarzt angestellt hat.»«Kein Fehler.Stone hat einen phantastischen Arzt ausgewählt.Warte nur ab: Das war die einzige medizinische Krise hier.Von jetzt an läuft alles wie geschmiert.Was hältst du von einem Bissen zu Mittag, bevor ich zu dieser Christina Romero muss?»Ein neues, breiteres, aufrichtiges Lächeln huschte über Rushs Gesicht.«Gib mir fünf Minuten, damit ich diesen Bericht zu Ende bringen kann.Danach bin ich dabei.»[zur Inhaltsübersicht]11Christina Romeros Büro lag in Sektion Rot, der Containeransammlung, in welcher sowohl die Krankenstation als auch die verschiedenen wissenschaftlichen Labors untergebracht waren.Das Zimmer erinnerte Logan stark an sein eigenes Büro daheim in Yale: sauber und ordentlich und die Stahlregale vollgestellt mit Büchern.Ein Schreibtisch in der Mitte des Zimmers war übersät von Artefakten und Notizbüchern und sah trotzdem so aus, als herrsche eine gewisse Ordnung.An der rückwärtigen Wand lagerten weitere Artefakte in ordentlich beschrifteten Plastikkisten.An den anderen drei Wänden hingen Diplome und gerahmte Fotografien: ein Bild von einer ägyptischen Wandmalerei, ein Druck von Turners Regulus und – ziemlich bizarr – eine sehr kindlich aussehende Zeichnung der Sphinx bei Gizeh.Während die Einrichtung des Büros Logan einigermaßen vertraut vorkam, so war der Anblick von Dr.Christina Romero eine echte Überraschung.Sie war dünn und sehr jung – nicht älter als dreißig.Logan wurde bewusst, dass er eine schrullige alte Frau in Tweedkostüm erwartet hatte, eine weibliche Version von Flinders Petrie.Christina Romero war das krasse Gegenteil.Sie trug Jeans und einen dünnen schwarzen Rollkragenpulli mit weitem Hals, die Ärmel hochgeschoben bis zu den Ellbogen.Sie hatte krauses, schulterlanges schwarzes Haar, das in der Mitte gescheitelt war.Die Tür zu ihrem Büro stand offen.Sie saß hinter ihrem Schreibtisch und war darin vertieft, einen Füllfederhalter aus einem Gefäß mit blauschwarzer Tinte aufzuziehen.Logan klopfte höflich an den Türrahmen, und sie zuckte zusammen und hätte beinahe den Stift fallen lassen.«Scheiße!», sagte sie und griff nach einem Zellstofftuch, um die verschüttete Tinte aufzuwischen.«Sorry», sagte Logan und blieb in der Tür stehen.«Haben Sie sich vollgekleckert?»«Das ist nicht schlimm», entgegnete sie.«Viel schlimmer wäre gewesen, wenn ich den hier ruiniert hätte.» Sie hielt den Füllfederhalter hoch, damit er ihn sehen konnte.«Wissen Sie, was das ist? Ein original Parker Senior Duofold in Mandaringelb, aus dem ersten Produktionsjahr 1927.Eine echte Rarität.Sehen Sie nur, er hat sogar noch das gelbe Gewinde.Später haben sie es zu schwarz geändert.» Sie winkte mit dem Stift wie mit einem Taktstock.«Sehr beeindruckend», gestand Logan.«Obwohl ich selbst immer Watermans bevorzugt habe.»Sie legte ihren Füllfederhalter ab und sah ihn an.«Die silbern plattierten?»«Nein, die Patricians.»«Oh.» Sie schraubte die Kappe auf ihren Füller und schob ihn in ihre Jeanstasche, bevor sie sich erhob und ihm die Hand schüttelte.Der Händedruck verriet Logan noch mehr über Christina Romero als ihr Büro.Er hielt ihre Hand einen Sekundenbruchteil länger als nötig.«Was führt Sie zu mir?», fragte sie.«Ich habe Sie noch nicht auf der Basis gesehen.»«Das kommt daher, dass ich gestern Abend erst eingetroffen bin.Mein Name ist Jeremy Logan.»«Logan.» Sie runzelte die Stirn.«Wir haben einen Termin.»Ihre Miene hellte sich auf
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