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.Orsay heit es.Da drin gibt es Gemlde.Viele Gemlde.Ich kam mir viel zu ernst vor.So kannte ich mich gar nicht.Und ichmusste noch eins drauflegen.Weit du, Abdel Malek, frher, da gab es noch keine Fotoapparate,darum haben die Leute gemalt & Ein Stck weiter, wieder mein Sohn:Und diese Brcke dort, warum hat man sie in zwei Teilegeschnitten?Ach, der Pont Neuf! Er ist zweigeteilt, weil er das Ende der Insel, diele de la Cit heit, mit den beiden Ufern von Paris verbindet.Gibt es auf dieser Insel auch eine Cit? Eine Cit wie Beaugrenelle?hm & Nein, da gibt es den Justizpalast! Hier wird ber die Leutegeurteilt, es wird entschieden, ob sie ins Gefngnis kommen, wenn sieDummheiten angestellt haben.So wie du, Papa!Das war Salaheddine.Mein Miniaturklon.Voller Stolz auf seinen Vater,logo.Das Schiff fuhr weiter.Die Kinder plapperten vom Meer, auf dem man auchfahren kann.Ich erklrte ihnen den Unterschied zwischen einem Meer,einem Fluss und einem Bach.Na ja & Bei der Sache mit der Quelle, die aufeinem Berg entspringt, war ich mir nicht so sicher.Wir kamen am XV.Ar-rondissement vorbei, ich zeigte ihnen, wo ich gelebt hatte, als ich so kleinwar wie sie; es war ihnen schnurzegal.Und die Statue dort, die sieht aus wie die Freiheitsstatue.Aber wasmacht die Frau? Warum streckt sie so den Arm hoch?Weil sie das Netz fr ihr BlackBerry sucht & Sie lachten, sie glaubten mir nicht.Ich erklrte ihnen, dass ihr Papanicht sehr viel wei, weil er der Lehrerin in der Schule nicht gut zugehrthat.186/189Philippe, der muss es wissen! Ruf ihn doch an!Monsieur Pozzo, ja, er wei es bestimmt & Ich habe zwei Vter, zwei Mtter, ein Alter Ego im Kino, schwarz wie Eben-holz, eine Ehefrau, zwei Shne, eine Tochter.Ich habe immer Spielkam-eraden, Kumpels, Komplizen gehabt.Monsieur Pozzo ist vielleicht einfachein Freund.Der erste.Der einzige.NachwortAls ric Toldano und Olivier Nakache am Drehbuch zu ihrem Film Ziem-lich beste Freunde saen und mit Abdel sprechen wollten, hat er ihnengesagt: Reden Sie mit Pozzo, ich vertraue ihm voll und ganz. Und als ichihn anlsslich der Neuausgabe meines eigenen Buchs Ziemlich beste Fre-unde: Das zweite Leben des Philippe Pozzo di Borgo bat, einige Erinner-ungen an unsere Erlebnisse aufzufrischen, winkte er wieder ab.Abdel redetnicht ber sich.Er handelt.Mit unvorstellbarer Energie, Grozgigkeit und Geduld hat er mir zehnJahre lang zur Seite gestanden und mich in jeder schmerzhaften Phasemeines Lebens untersttzt: Zunchst hat er mir geholfen, als meine GattinBatrice im Sterben lag, dann hat er mich aus dem Tief herausgeholt, dasauf ihren Tod folgte, schlielich hat er mir die Lebensfreudezurckgegeben &In den zehn Jahren, die wir miteinander verbrachten, hatten wir ein-iges gemeinsam: Wir wollten beide die Vergangenheit ruhen lassen, nichtan die Zukunft denken und vor allem in der Gegenwart leben, beziehungs-weise berleben.Mein Leid war so gro, dass es das Gedchtnis auslschte;Abdel hingegen wollte nicht auf seine vermutlich bewegte Jugend zusprechen kommen.Wir waren beide bar jeder Erinnerung.Als wir zusam-men waren, habe ich von seiner Geschichte nur die wenigen Dinge er-fahren, die er preisgeben wollte.Ich habe seine Zurckhaltung immer re-spektiert.Er wurde schnell Teil meiner Familie, doch seine Eltern habe ichniemals kennengelernt.Nachdem Mireille Dumas 2003 in ihrer Sendung Vie prive, vie publiquedas ungewhnliche Duo Abdel Pozzo prsentiert hatte und dessenGeschichte sehr gut bei den Zuschauern ankam, beschloss sie, einen knappeinstndigen Dokumentarfilm ber unser Abenteuer nachzuschieben: lavie, la mort, In guten wie in schlechten Zeiten.Wochenlang folgten uns188/189zwei Journalisten auf Schritt und Tritt.Abdel hat ihnen unmissverstndlichklargemacht, es komme nicht in Frage, seinen Bekanntenkreis ber seineVergangenheit auszuhorchen & Die beiden haben sich nicht daran gehal-ten, was ihnen Abdels rasenden Zorn einbrachte
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